Hilfe!!! Sag doch mal, wie machst Du Jagdhund?
- Sigrid Ackert
- 14. Dez. 2023
- 2 Min. Lesezeit

Hätte ich nur einen normalen Rassehund, einen lustigen Mischling oder eine arme aus dem Tierschutz gerettete Seele für den Hausgebrauch, ich könnte mich kaum retten vor Erziehungsangeboten. Hundeschulen gibt es wie Sand am mehr, genauso wie Ausbildungsphilosophien, die den aktuellen Stand der Forschung zum Lernverhalten unserer Hunde widerspiegeln, egal, ob auf dem Hundeplatz vor Ort, im Fernsehen, im Internet, als Podcast, Franchise, Onlinekurs, auf Bühnen, als Videos oder in Buchform. Eine Hundeschule mit dem Fifi zu besuchen ist mittlerweile so verpflichtend, wie die Kinder in die Schule zu schicken. Wer es wagt keine Hundeschule zu besuchen, ist jedenfalls gut beraten es niemals laut zu äußern, denn unter Hundebesitzern würde er als unverantwortlich gelten und unter Nichthundebesitzern zudem noch als gefährlich.
Und damit nicht genug, jeder Hund hat doch mittlerweile fast ein grundrechtlich verankertes Recht auf lebenslange, artgerechte Beschäftigung. Das läßt sich der Hundeschulmarkt nicht zweimal sagen und stellt den Otto-Normal-Hundehalter kurzum vor die Qual der Wahl: Dog Dancing, Agility, Begleithundesport, Coursing, Degility, Dog Biathlon, Dog Diving, Dog Frisbee, Dummy Training, Fährtensuche, Flyball, Obedience, Rally Obedience, Mondioring, Rettungshundesport, Zughundesport und noch einiges mehr. Was - hast Du davon noch nichts gehört? Trends wie "Jagdhunde in Nichtjägerhänden" werden umgehend mit Antijagdtrainingskursen befeuert. Ist immer noch nicht das Richtige dabei, naja, dann ist es wohl Zeit im Psychologischen zu grasen: Seminare zur "Stärkung der Mensch - Hund - Beziehung", "Grenzen setzen", "Wie führe ich richtig?" u.v.m. stehen flächendeckend zur Buchung bereit.
Ich dagegen will einen richtigen Jagdhund aus jagdlicher Leistungszucht auf richtigen Jagden einsetzen, denn ich bin Jäger - na gut, vielleicht doch eher Hobbyjäger. Egal, Jäger bilden seit jeher ihre Jagdhunde aus. Mein Hund jedenfalls ist zu "Höherem" berufen und ich bin bestimmt kein Otto-Normal-Hundeführer. Wir Jagdhundeführer sind doch sogar organisiert im Jagdgebrauchshundeverband, dem Monopolist im Jagdhunde-Prüfungswesen. Und geprüft wird mein Jagdhund natürlich, denn ohne bestandene Prüfung darf ich ihn doch gar nicht auf der Jagd einsetzen. Was will ich da mit diesem ganzen Hundeschul - Klimbim?
Nun mal ehrlich, wie hast Du das geschafft? Wie hast Du Deinen Jagdhund auf die Prüfung vorbereitet? Wo hast Du Dir Unterstützung gesucht? Was hat Dir wirklich geholfen? Sorry, dass ich hier so bohrend frage, aber ich habe mir das alles irgendwie einfacher vorgestellt mit meinem Jagdhund. Ich freue mich mega, über Tipps in den Kommentaren, denn ich will echt nicht aufgeben. Warst Du etwa auch schon an diesem Punkt?
Klasse, dass Du bis hierhin gelesen hast! Vielen Dank für Deinen Kommentar! Ich freue mich total und finde, Du sollst nun erfahren, warum dieser Blog so geschrieben ist. Für alle, die sich an irgendeiner Stelle in dem fiktiven Ich-Erzähler wiedergefunden haben, soll etwas Neues entstehen im Jagdhundeausbildungsbereich und zwar genau da, wo DEIN Schuh drückt. Es ist also Deine Chance, diesen Prozess mitzugestalten. Mach mit und bleib gespannt, Neuigkeiten folgen...
Horrido!
Was brauch ich überhaupt um ein guter Jagdhundeführer zu sein?
Und haufenweise weitere Fragen und Zweifel hätt ich noch.
Reicht meine Zeit, meine Jagdmöglichkeiten, bin ich den selbst "Wesensfest" genug?
Okay, letztere Frage muss man selbst beantworten, jedoch, man steht recht eindsam da, grad im Chaos von Corona.
Kurse wie "Mein erster Jagdhund" fallen aus.
Die meisten DJ ebenfalls.
Kommt man doch an eine DJ und geht man als Treiber mit und maltretiert jeden Hundeführer mit einer Batterie aus Fragen um fest zu stellen: "Ich weis das ich nichts weiß."
Guter Rat ist da teuer, aber selbst an den ist schwierig zu kommen, den Bücher und Videos von z.B. Fichtelmeyer sind halt nur graue Theorie und beantworten keine spezifische…
ich würde mich freuen