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Magyar Vizsla

Was Rassehistorie, Rassestandard, Wesensbild, jagdliche Passion und Einsatzgebiete dieser wunderbaren Hunde anbelangt, möchte ich auf die Fachliteratur (z.B. Magyar Vizsla von Philip Alsen) sowie auf die Ausführungen des VuV e.V.  (http://www.vuv-vizsla.deverweisen,

die hierzu umfassende Informationen bieten.

 

Dennoch möchte ich einige Worte zu meiner Haltung zum Magyar Vizsla und seiner Zucht verlieren:

 

Die Rolle des Hundes in der Gesellschaft unterliegt einem rasanten Wandel. Immer wieder kommen bestimmte Rassen in Mode, was dem Erhalt der Rasse jedoch selten gut tut, da allzuoft eine nicht kontrollierte Vermehrung die Folge ist. 

 

Die Rassehundezucht als gezielte Auslese begann Mitte des 19. Jahrhunderts. Heute gibt es ca. 400 Rassen, die von der FCI (Federation Cynologique Internationale) anerkannt sind und in 10 Gruppen eingeteilt werden. Der Magyar Vizsla gehört zur Gruppe 7 Section 1: Kontinentale Vorstehende. 

 

Es läßt sich allerdings sehr schwer zwischen der Gebrauchs- und Gesellschaftsfunktion einer Rasse unterscheiden, da jeder Hund neben seiner wichtigen Hauptaufgabe, also beim Magyar Vizsla die Jagd, auch Partner, Spielgefährte, Begleiter, Statussymbol, Tröster und Freund ist. Fakt ist aber, dass mehr als die Hälfte aller heutigen Hunderassen ursprünglich als Jagdhunde Verwendung fanden. Für den Magyar Vizsla gilt dies insbesondere. 

 

Sie haben sich für einen Rassehund entschieden, weil Sie wissen wollen, was Sie bekommen. Ihnen sind bestimmte Eigenschaften dieser Rasse wichtig, weil sie zu Ihrem Leben passen. Das Erscheinungsbild des Magyar Vizsla sagt Ihnen zu. Dies sind alles richtige und wichtige Erwägungen bevor man sich dazu entscheidet, die Verantwortung für ein Lebewesen für die gesamte Dauer seines Lebens zu übernehmen. 

 

Doch über all diesen Erwägungen muss stehen: Der Magyar Vizsla ist ein Jagdhund!

 

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde diese Rasse in Ungarn reingezüchtet und wird seit 1977 in Deutschland unter strengen, international anerkannten Bedingungen NUR im VuV e.V. als Jagdhund gezüchtet um all diese Eigenschaften zu erhalten, zu verbessern und gesundheitliche Probleme zu verhindern. Dies ist ernsthaft nur möglich, wenn man auf eine umfassende Zuchtdatenbank zurückgreifen kann, die eine strenge Auslese nach gesundheitlichen Kriterien, einem Rassestandard und jagdlichen Leistungsprüfungen zuläßt.

 

Wer einen Magyar Vizsla im Feld auf der Suche seine Nase einsetzen oder ihn Niederwild vorstehen sieht, wer ihn bei der Apportier­arbeit im Wasser oder bei der Nachsuche beobachtet, wird von seiner Freude und seiner Arbeitspassion überwältigt sein und wird vor allem verstehen, dass er genetisch ein Jagdhund durch und durch ist. Und daran ändert sich auch nichts, wenn in manchen Verkaufsanzeigen steht „Mutter und Vater werden nicht jagdlich geführt“. Damit wird lediglich suggeriert, dass dieser jagdliche Vollgebrauchshund ausschließlich andere Funktionen wie Familienhund, Begleiter oder gar Statussymbol übernehmen könnte. Auf diese Weise landet er in Großstädten und flankiert auf der Shoppingmeile die Guccitasche oder wird mit knapp 2 Jahren im Tierheim abgegeben, weil man nicht mehr zurecht kommt. Natürlich ist das überspitzt ausgedrückt, aber es trifft den Kern:

 

Ein Magyar Vizsla ist ein fantastischer Familienhund, ein traumhafter Begleiter, überaus sportlich und dazu noch unfassbar elegant. Beraubt man ihn allerdings seiner jagdlichen Seele, dann wird man ihm nie gerecht werden können!

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