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6 Tipps zur Stubenreinheit - und wie ein Glöckchen helfen kann!

  • Autorenbild: Sigrid Ackert
    Sigrid Ackert
  • 15. Okt. 2019
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Mai 2023



Ist der Welpe nach langer Vorfreude zu Hause eingezogen, steht als erstes auf der "to do-Liste" der Erziehung dieses süßen Fellknäuls die Stubenreinheit. Das ein oder andere Malheur wird bestimmt passieren. Zumeist, weil man die Zeichen des Welpen garnicht oder zu spät erkennt.


Ganz einfache Faustregel ist hier:

SOFORT nach dem Schlafen,

SOFORT nach dem Fressen und

SOFORT, wenn das Spielen gerade am Schönsten ist.


1. Und SOFORT bedeutet, den Welpen auf den Arm nehmen und auf dem kürzesten und schnellsten Weg nach draußen ins Grüne. Das kann dann auch mal ein wenig dauern, bis er nässt oder sich löst. Geduld ist angesagt!


2. Hilfreich ist es hier schon ein Kommando zu etablieren. Der Fantasie sind dabei natürlich keine Grenzen gesetzt :-). Das dient dem einfachen Zweck, später den Klogang bei Bedarf steuern oder zumindest beschleunigen zu können.


3. Wenn das Häufchen oder die Pfütze dann erledigt ist, wird das natürlich gebührend gefeiert. Entscheidend sind dabei nicht die gefundenen Worte, sondern vielmehr die Stimmlage:

Helle Stimme = erwünschtes Verhalten

Dunkle Stimme = unerwünschtes Verhalten

So wird der Welpe recht schnell verknüpfen, das diese Dinge auf natürlichem Boden zu erledigen sind und er damit Frauchen und Herrchen eine große Freude bereiten kann.


4. Entscheidend für die Dauer dieses Lernprozesses ist, welchen Untergrund der Welpe beim Züchter kennengelernt hat. Ist er ausschließlich auf versiegelten Böden gehalten worden und musste dort sein Geschäft verrichten, dann kann die Umprägung ein Geduldsspiel werden. Denn der Welpe wird keinen Unterschied zwischen Parkett im Wohnzimmer oder Beton im Zwinger erkennen. Hatte er hingegen von Anfang an Zugang zu natürlichem Untergrund (Rasen, Sand, Mulch etc.), dann hat die Mutterhündin in aller Regel schon den Grundstein für diesen Erziehungsschritt gelegt und das Thema ist innerhalb kurzer Zeit erledigt.


5. Nachts bietet es sich an, den Trieb des Welpen, sein Nest sauber zu halten, auszunutzen. Natürlich geht man direkt vor dem zu Bett gehen nochmal raus und läßt den Welpen bestenfalls alles Nötige erledigen. Er verbringt die Nacht dann in seiner Box, die sich in Hörweite des eigenen Bettes befindet. In aller Regel fühlt sich der Welpe in seiner Box geborgen. Sollte er dennoch anderer Meinung sein und seinen Unmut kundtun oder seinen Charme spielen lassen, dann ist man gut beraten, dies zu ignorieren. Umso schneller wird er zur Ruhe kommen, da er Herrchen/Frauchen in seiner Nähe weiß. Und er wird sich einige Stunden später deutlich melden, wenn er wieder raus muss. Auch, wenn man selbst gerade im Tiefschlaf war, heißt es dann wiederum SOFORT raus. Schuhe und Jacke sollten griffbereit sein. Nachdem das nächtliche Geschäft erledigt ist, kommt der Welpe ohne großes Aufhebens wieder in seine Box. Damit lernt er, dass nachts schlafen und nicht Party angesagt ist. In aller Regel dauert es nicht lange bis alle Beteiligten durchschlafen können.


6. Sollte dennoch der ein oder andere Unfall im Haus passieren, dann ist das völlig normal und sollte vor allem auf keinen Fall irgendwie bestraft werden! Einfach sauber machen und darüber nachdenken, was man selbst übersehen oder versäumt hat...


Nun, was hat das alles jetzt mit dem Glöckchen zu tun?


Beachtet man diese 6 Tipps zur Stubenreinheit, dann wird der Welpe recht schnell lernen, das er das Haus/die Wohnung als sein Nest erkennt und nach draußen verlangt, wenn er denn muss. Zumeist dient dann die Terrassentür zum Garten dazu, sich bemerkbar zu machen. Meist mit negativen Folgen für die Terrassentür. Viele Hunde kratzen gerne mit der Vorderpfote an die Tür um auf ihr Bedürfnis aufmerksam zu machen. Die Folge sind Kratzer bis hin zu zerstörten Fugen an der Scheibe. Das muss nicht sein!


Genau hier kommt endlich das Glöckchen ins Spiel! Zunächst befestigt man in Schnauzenhöhe direkt neben der Tür ein Glöckchen mittlerer Größe (erhältlich im Bastel- oder Karnevalsbedarf). Zu Beginn stößt man selbst jedes Mal an das Glöckchen, bevor man die Tür öffnet um den Welpen nach draussen zu tragen. Nach 2-3 Tagen stupst man dann jedes Mal das Schnäutzchen des Welpen sanft an das Glöckchen, bis der schon gewohnte Ton erklingt und sich die Tür unmittelbar danach öffnet. Das Ganze passiert wortlos, denn später soll der Hund ja klingeln, weil er raus will/muss und nicht, weil er ein Kommando fürs Klingeln befolgt. Stupst der Welpe dann das Glöckchen von selbst an, wird das natürlich gebührend mit heller Stimme gefeiert und vor allem muss die Tür umgehend geöffnet werden. Schnelligkeit ist gefragt, vor allem, wenn man sich gerade am anderen Ende des Raumes befindet. So wird das Glöckchen für den Hund das, was für uns der Knopf für das automatische Garagentor ist. Er wird gar nicht auf die Idee kommen, mit der Pfote zu kratzen.


Unsere Amber geht immer über die Küchentür nach draussen in den Garten. Da der Kochblock davor steht, sieht man sie nicht, wenn man sich im offenen Ess- oder Wohnbereich davor befindet. So mancher Gast bemerkt dann plötzlich ein Läuten, ist erstaunt, dass einer von uns aufspringt um Amber die Tür zu öffnen. In aller Regel macht sich große Bewunderung breit, wenn dann der Satz fällt: "Unser Hund klingelt, wenn er raus muss!"



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